Montag 10:41 Uhr - Gefahrgutunfall Sprengstoff-Werk

Bericht Feuerwehr Langelsheim:

 

Zu einem größeren Einsatz wurden am Montagvormittag etliche Feuerwehren aus dem Landkreis Goslar, der Rettungsdienst und die Polizei zur Fa. MSW-CHEMIE GmbH (Mitteldeutsche-Sprengstoff-Werke) nach Langelsheim alarmiert. Das Betriebsgelände befindet sich westlich des Stadtbereiches an der Seesener Straße neben der B82.

 

Die gemeinsame Pressemeldung von MSW-CHEMIE GmbH und Feuerwehr:

 

Im Betrieb kam es aus noch unbekannten Gründen zum Auslaufen einer geringen Menge des Produkts ANFO (Ammonium Nitrat Fuel Oil) auf einen Elektromotor. Dieser erhitzte und zersetzte dabei das Produkt unter Rauchentwicklung. Ein Mitarbeiter reagierte schnell und hat vorschriftsmäßig einen ersten Löschversuch unternommen und die in solchen Fällen übliche Alarmkette in Gang gesetzt. Das gesamte Werk der MSW-CHEMIE GmbH wurde umgehend geräumt.

Die Feuerwehr stellte eine leichte Rauchentwicklung fest, die umgehend bekämpft wurde. Spezielle Sperren wurden im unmittelbaren Umfeld des Vorfalls eingerichtet, um die weitere Ausbreitung des zersetzten Produkts und des Löschmittels zu verhindern. Nach Beendigung der Maßnahmen besteht vor Ort keine Brandgefahr mehr. Es bestanden zu keiner Zeit Gefahren für Anwohner und Umwelt. Die Untersuchungen zur Ursache des Ereignisses laufen.

Die MSW-CHEMIE GmbH mit Sitz in Langelsheim ist eine 100%ige Tochter der K+S AG mit Sitz in Kassel. MSW produziert mit insg. 23 Mitarbeitern hauptsächlich Sprengstoffe für die Grubenbetriebe der K+S Gruppe.

 

Nach Beendigung des Einsatzes vor Ort gegen 14:15 Uhr blieb noch viel Arbeit im Feuerwehrhaus, um die Fahrzeuge, Atemschutzgeräte und die persönliche Schutzausrüstung wieder einsatzbereit zu machen. Chemiekalienschutzanzüge (CSA) mussten nicht getragen werden. Auch die unten aufgeführten Messfeuerwehren, die Messleitung und der ABC-Zug standen lediglich auf der extra dafür gesperrten ehemaligen B82 (Seesener Straße) in Bereitschaft, brauchten aber nicht eingesetzt zu werden.

Sehr positiv muss die reibungslose Zusammenarbeit aller beteiligten Rettungskräfte und des Betriebspersonals erwähnt werden. Niemand ist bei dem Ereignis zu Schaden gekommen. 

 

 

Eingesetzte Kräfte:

  • Feuerwehr Langelsheim: 33 Personen mit ELW 1, HLF 16, LF 8, LF 20, GW-L1, MTW
  • Stadtbrandmeister Langelsheim
  • Feuerwehr Goslar: LF 20
  • Feuerwehr Jerstedt und FTZ Goslar: WAB-AS, WAB-GG, MTW
  • Feuerwehren Bornhausen und Bad Harzburg: Messleitung
  • Feuerwehren Alt Wallmoden, Braunlage, Buntenbock, Herrhausen, Neuenkirchen, Oker: Messfeuerwehren
  • Feuerwehr Harlingerode: ELW 2 (LK Goslar), MTW
  • Feuerwehren Bredelem und Ostharingen: ABC-Zug
  • Feuerwehr Dörnten ... : ELW 1 mit Kreispressegruppe
  • Kreisbrandmeister

Text: Hartmut Ölmann, Ortsbrandmeister FF Langelsheim

Bilder: Einsatzdokumentation FF Bornhausen, 2017